Wirkungsorientierung in der Sozialen Arbeit

Wirkungsorientierte Soziale Arbeit wird zurzeit kontrovers diskutiert. Der Generalverdacht, dass damit der Ökonomisierung des Sozialen Vorschub geleistet wird und fach- und sachfremde Aspekte den zentralen Kern Sozialer Arbeit verfremden, mischt sich mit der Methodenskepsis, man könne Wirkungen nicht messen oder den Akteuren zurechnen. Die Wirkungsorientierung habe weder fachlichen noch gesellschaftlichen Nutzen und könne angesichts der Komplexität des Gegenstandes nicht seriös umgesetzt werden - so die Kritiker.

Das els-Institut bezieht eine andere Position:

  • Die Wirkung von Dienstleistungen und die Wirksamkeit von Organisationen und Methoden sind messbar.
  • Die Qualität sozialer Dienstleistungen erweist sich letztlich an dem Nutzen, den sie für die Adressaten bringen.
  • Die Wirksamkeit ist abhängig von der Eignung der strukturellen Rahmenbedingungen, der Prozesse und von den Haltungen und Handlungen der Akteure.
  • Mittels Kenntnis und Beachtung von Wirkfaktoren kann die Wirksamkeit verbessert werden.
  • Modelle und Strategien müssen hinreichend komplex sein. Andererseits muss die Komplexität für die Praxis  reduziert werden.
  • Das ökonomische Ziel der Wirkungsorientierung ist eine bessere Effektivität-Kosten-Relation (cost-effectiveness).
  • Die wirkungsorientierte Steuerung und Ausgestaltung von Hilfen verbessert die  Ergebnisqualität Sozialer Dienstleistungen.